Seben Deep Target im Test

Seben Deep Target im Test
Der recht preiswerte Metalldetektor Seben Deep Target wirkt äußerlich eher unscheinbar und ist bei Kunden außerordentlich beliebt. Die hohen Verkaufszahlen und die zahlreichen positiven Kundenbewertungen sprechen nämlich eigentlich eine sehr deutliche Sprache. Doch lohnt die Anschaffung wirklich? Kann der Detektor mit den oftmals wesentlich teureren Profigeräten mithalten?

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Verpackung und Lieferumfang

Der Metalldetektor erreichte uns in einem stabilen Pappkarton und brachte seine Bedienungsanleitung gleich mit. Im Vergleich zu vielen anderen ähnlichen Geräten, die in drei oder mehr Einzelteilen geliefert werden, besteht der Seben Deep Target lediglich aus zwei Teilen, denn die Armhaltung war praktischerweise schon vormontiert. Für den Betrieb des Detektors benötigen Sie außerdem zwei 9-Volt-Batterien, die jedoch nicht zum Lieferumfang gehören.

Qualität & Verarbeitung

Obwohl das Gerät mit nur 1,1 Kilogramm erstaunlich leicht ist, machte es schon auf den ersten Blick einen sehr wertigen und robusten Eindruck. Ob Gestänge, Armhalterung, Sonde oder Bedientasten, alle Bauteile wirkten durchdacht, belastbar und anspruchsvoll verarbeitet. Auch das Design konnte uns überzeugen, der Detektor besitzt eine moderne und zeitgemäße Optik und ist erfreulich zierlich. Der untere Teil des Gestänges und die Sonde sind übrigens ganz bewusst in einem strahlenden Weiß gehalten. Dies erleichtert die Sichtbarkeit bei Dämmerung oder in dunklen Waldstücken.
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Ausstattung und Funktionen

Die Sonde dieses Detektors hat einen Durchmesser von exakt 21,0 Zentimetern, was für die meisten privaten Einsätze wohl auch ausreichen sollte. Das Gerät arbeitet vollautomatisch und bieten Ihnen zwei verschiedene Suchmethoden: das sogenannte Pinpointing, also das Lokalisieren eines Fundstückes, und den Modus Move, der eine Suche durch Bewegung der Spule ermöglicht. Als Besonderheit verfügt dieser Detektor noch über einen permanenten Inkognito-Modus. Sie bleiben also auch bei Dämmerung oder tief in der Nacht unsichtbar, denn Ihre Fundorte werden durch keinerlei LEDs oder Blinkanzeigen verraten.

Sehr praktisch und durchdacht

Ein Kopfhöreranschluss (3,5 Millimeter) ist natürlich vorhanden, das Gleiche gilt für einen gut einstellbaren Diskriminator. Mit seiner Hilfe lassen sich unerwünschte Metalle von vorneherein ausfiltern, was nicht nur sehr viel Zeit spart, sondern auch vor unschönen Enttäuschungen schützt. Sehr positiv: Das Kabel verläuft im Gestänge, es besteht also nicht die Gefahr, dass Sie unterwegs an einem Ast oder im Unterholz hängen bleiben. Die Hochleistungs-Suchspule ist zudem wasserdicht, dank der vorteilhaften Einstellmöglichkeit liegt die Gesamtlänge des Detektors zwischen 1200 und 1440 Millimetern.

Handhabung und Bedienkomfort

Das 1,1 Kilogramm leichte Gerät liegt ausgezeichnet in der Hand und lässt sich nach dem erstmaligen Zusammenstecken auf die gewünschte Länge einstellen. Somit kann es von Kindern genauso gut benutzt werden wie von Erwachsenen. Auch nach einer längeren Suche ermüdeten unsere Arme nicht, was zweifelsfrei dem geringen Eigengewicht des Gerätes zuzuschreiben ist.

Komfortable Bedienkonsole

Die handliche Bedienkonsole ist sehr übersichtlich und einfach aufgebaut. So gibt es beispielsweise einen separaten Drehregler für die wichtige Diskriminierungsfunktion, mit einem weiteren Drehregler konnten wir die Sensitivität regeln. Der auffällige rote Druckknopf aktiviert bei Betätigung die Pinpointer-Funktion. Im Prinzip kann nach dem Einschalten direkt mit der Suche begonnen werden, das Gerät ist daher auch für Einsteiger oder Ungeübte eine sinnvolle Anschaffung.
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Reichweite und Eindringtiefe

Der Hersteller verspricht, dass mit diesem Detektor Gegenstände gefunden werden können, die in einer Tiefe bis zu zwei Metern liegen. Münzen sollen sich immerhin noch in einer maximalen Tiefe von 25 Zentimetern auffinden lassen. Auf unserem Testgelände vergruben wir mehrere Gegenstände unterschiedlicher Größe in verschiedenen Tiefen.

Der Praxistest

Zunächst einmal die positive Nachricht: Selbst kleine Schrauben und Nägel, die bis zu 20 Zentimeter unter der Erde lagen, konnte der Seben Deep Target noch ohne Probleme orten. Tiefer durften diese kleinen Gegenstände jedoch nicht vergraben sein. Die schlechte Nachricht: Einen recht großen Topf, der sich in einer Tiefe von zwei Metern befand, ortete das Gerät leider nicht. Wir gehen davon aus, dass sich dieser vom Hersteller angegebene theoretische Maximalwert auf deutlich größere Fundstücke bezieht. Insgesamt gesehen ist die Eindringtiefe für einen Detektor in dieser Preisklasse aber mehr als ordentlich. Mehr sollte hier einfach nicht erwartet werden.

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Auflösungsvermögen

Mit der Diskriminierungsfunktion waren wir sehr zufrieden, die entsprechenden Einstellungen können einfach und zuverlässig durchgeführt werden. Auch auf die Einstellung der Sensitivität war in unserem Test jederzeit Verlass. Leider haben wir bei diesem Detektor aber zwei eigentlich sehr wichtige Anzeigen vermisst. Erstens: Das Gerät gibt keine Auskunft darüber, in welcher Richtung genau gesucht werden soll, was bei teureren Geräten eigentlich zur Standardausstattung gehört. Zweitens: Der Seben Deep Target zeigt auch nicht an, welches Metall eigentlich geortet wurde. Es kann also auch einmal einfach nur ein Kronkorken sein. Doch zur Verteidigung müssen wir einen Punkt ganz deutlich ansprechen: Viele Geräte, die eine Unterscheidungsfunktion besitzen und die unterschiedlichen Metalle eigentlich erkennen sollten, arbeiten alles andere als zuverlässig. Insofern muss ein Detektor, der über gar keine Unterscheidungsfunktion verfügt, aber sonst mit einer guten technischen Verarbeitung überzeugen kann, also keineswegs schlechter sein.

Robustheit

In unserem Test gingen wir nun wirklich nicht zimperlich mit dem Seben Deep Target um. Trotzdem zeigte er sich auch von unserer unsanften Behandlung unbeeindruckt und hielt wacker allen Beanspruchungen stand. Insgesamt macht der Detektor einen langlebigen und strapazierfähigen Eindruck.

Kleine Tipps

Da sich der Signalton nicht verstellen lässt, ist der Anschluss eines Kopfhörers sicherlich eine optimale Lösung, wenn Sie bei der Suche in der Öffentlichkeit keine Aufmerksamkeit erregen wollen. Wir empfehlen Ihnen, sich für einen Kopfhörer zu entscheiden, dessen Lautstärke regelbar ist. Je nach Umgebung ist dies für die Ohren einfach angenehmer.
In unserem Test stellten wir häufiger fest, dass sich das Batteriefach nur schwer öffnen und schließen lässt. Dies scheint grundsätzlich ein Problem bei diesem Detektor zu sein, denn in Testberichten äußerten sich auch andere Verbraucher entsprechend. Gehen Sie behutsam vor und öffnen beziehungsweise schließen Sie das Fach anfangs mehrfach, damit es später leichtgängiger wird.

Vorteile

  • Handliche und übersichtliche Bedienkonsole, daher sehr nutzerfreundlich
  • Ausreichende Eindringtiefe
  • Mit Kopfhöreranschluss
  • Verfügt über eine praktische Diskriminierungsfunktion
  • Inkognito-Modus für eine besonders unauffällige Suche

Nachteile

  • Kann die Suchrichtung nicht näher lokalisieren

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Fazit: für Einsteiger ideal

Der Seben Deep Target ist sicherlich kein Profi-Detektor, aber Einsteiger, Hobby-Schatzsucher und Kinder werden an ihm viel Freude haben. Wer auf detaillierte Informationen zur Suchrichtung oder zur Art des Fundes verzichten kann, sollte dieses Gerät auf jeden Fall in die engere Wahl einbeziehen, zumal auch das Preis-Leistungs-Verhältnis einfach stimmt. Die Technik ist der Preisklasse entsprechend ausgereift und praxistauglich, die Handhabung angenehm einfach. Der Seben Deep Target landete bei uns auf der Bestenliste und erhielt die Bestnote 5.

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